Sie befinden sich an einer der ungewöhnlichsten und bekanntesten Naturattraktionen des Isergebirges: dem Wackelnden Felsen – einem massiven Granitfelsen, der mit Muskelkraft bewegt werden kann.
Wegen seiner Form wurde er einst „Zuckerdose“ genannt. Der Felsen erreicht eine Höhe von vier Metern und besteht aus mehreren Granitblöcken. Seine Spitze ähnelt einem umgekehrten Kegel und ruht auf zwei Stützpunkten, wodurch er sich bewegen kann.
Bei Nebel oder in der Dämmerung umgibt diesen außergewöhnlichen Felsbrocken eine geheimnisvolle Aura. Im Mittelalter glaubten Mineralien- und Edelsteinsucher, dass unter dem Wackelnden Felsen unzählige Schätze verborgen seien. Andere behaupteten, ein unterirdischer Gang führe von hier zur Abendburg hoch im Isergebirge. Die Schatzkammer ist nur in der Mittsommernacht zugänglich, und in Taschen versteckte Farnsamen sollen das Finden der darin verborgenen Schätze erleichtern. Andere Legenden besagen, dass Chybotek das Werk des Teufels selbst sei, der hier sein Versteck errichtet habe. Hier veranstalteten Schatzsucher – wie das alte Sprichwort sagt: „Eine Kerze für Gott, ein Stumpf für den Teufel“ – geheime Rituale, um die Gunst der bösen Mächte zu gewinnen, die eifersüchtig den Zugang zu den im Riesengebirge und im Isergebirge verborgenen Schätzen bewachten.
Der Legende nach waren die Lüftungskessel auf dem Gipfel des Chybotek mit ranzigem Tierfett gefüllt und ein Henkersseil darin versenkt, das dem Glauben nach Glück und Reichtum bringen sollte. Dieses Seil fungierte als Docht. Beim Anzünden wehte der Gestank von geschmolzenem Fett durch die Gegend. Sein unangenehmer Geruch soll alle bösen Mächte angezogen haben, die die Schätze in den Bergen bewachten, und ihnen so den Weg zu ihnen geöffnet haben.