• Szklarska Poręba

Zwischen Wysoki Kamień und Czerwona Jama erhebt sich der Gipfel des Sowiniec, bewaldet mit dichtem Fichtenwald. Gespickt mit steinernen Wachtürmen, den sogenannten Eulenfelsen, wacht er über das Tal des Flusses Kamienna.

Die Felsen, wie von Rubenczal aus dem Riesengebirge erschaffen, stehen inmitten uralter Fichten und Buchen. In herbstlichen Nebel gehüllt, vermitteln sie ein Gefühl von Wildnis und einer Welt voller Geheimnisse und außergewöhnlicher Geschichten.

Der höchste der Felsen, der die anderen überragt, birgt in seinen knorrigen Spalten ein Geheimnis. Es heißt, Schatzsucher kamen einst an diesen Ort, um wertvolle Schätze zu heben – Rauchquarz und Pegmatit.

Bis heute sind nur noch Spuren erhalten: eine kleine Höhle im Schatten des Osthangs und Geschichten über ein kleines graues Männchen, das manchmal zwischen den Felsen zu finden ist. Auch wenn unser modernes Weltbild unsere Fähigkeit, das Unsichtbare wahrzunehmen, verzerrt hat, ist es immer noch möglich, urzeitlichen Lebewesen in den Wäldern zu begegnen.

Eine Bewohnerin von Szklarska Poręba sah dort ein kleines graues Männchen, das sie dazu anregte, einen Schatz zu finden. Unmittelbar darauf verschwand es zwischen den Felsen, und die verängstigte Frau floh und kehrte nie wieder zurück.

Eine andere Legende über das kleine graue Männchen aus Sowiniec erzählt, wie es einem Mann erschien und ihn bat, ihm zwischen den Felsen zu folgen. Der Mann willigte ein, und das Männchen gab ihm Gold.

Die Eulenfelsen ziehen auch heute noch Wanderer an. Zahlreiche Wege führen zu den Felsen und schlängeln sich durch das dichte Walddickicht, eingehüllt in den Duft von Harz und Vogelgezwitscher. Jeder Schritt trägt einen Hauch des unerklärlichen Mysteriums dieses Ortes in sich. Wie die alten Einwohner von Szklarska Poręba sagen: Wenn der Wind zwischen den Zweigen tanzt und die Sonne die Spitzen der Felsen berührt, kann man immer noch dem kleinen grauen Mann begegnen, der die Geheimnisse von Sowiniec hütet.