Aussichtsturm Tanvaldský Špičák

Der steinerne Aussichtsturm auf dem Spitzberg (Špičák) bei Tannwald (Tanvald) ragt seit 1909 in den Himmel. Er entstand dank der Initiative der Ortsgruppe Albrechtsdorf des Deutschen Gebirgsvereins für Jeschken (Ještěd) und das Isergebirge. Damit das Projekt gelang, bat man sogar Kaiser Franz Joseph I. die Schirmherrschaft über den Turm zu übernehmen und zwar mit Erfolg. Aufgrund des 60. Jahrestages der Herrschaft im Österreich-Ungarischen Kaiserreich erlaubte die Hofkanzlei „gnädig“, den Turm „Kaiser-Franz-Josef-I-Jubiläumswarte“ zu benennen. Die Idee war gut, man wartete jedoch auf die erhofften kaiserlichen Spenden vergeblich, so dass der Bau letztendlich mit eigenen Geldmitteln der Vereinssektion durchgeführt werden musste. Aus diesem Grund verzichtete man auf den Bau einer Baude neben dem Aussichtsturm.

Die feierliche Eröffnung im Juli 1909 wurde zum großen lokalen Ereignis. Ein Jahr später entstand neben dem Aussichtsturm doch noch eine Gastwirtschaft mit Unterkunftsmöglichkeit. Obwohl diese 1930 vergrößert wurde und den Turm verschlang, wurde dadurch die wunderschöne Aussicht vom Spitzberg jedoch nicht beeinträchtigt.

Der Aussichtsturm gehört nach wie vor zu den beliebtesten Ausflugszielen im südlichen Teil des Isergebirges. Dank dem auf dem Spitzberg entstandenen Skizentrum wird er auch gerne im Winter besucht. Seit 1997 wird die herrliche Aussicht vom Turm im tschechischen Fernsehsender ČT2 übertragen. Dies kann aber natürlich nicht den Besuch vor Ort ersetzen, zumal der Turm im Jahr 2022 modernisiert wurde und der Ausblick, trotz der mittlerweile vielen Telekommunikationsmasten, nach wie vor unbeschreiblich schön ist.

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